Auf Initiative des Bezirksfeuerwehrkommandos Tulln wurde im Jahr 2023 das Team des „Einsatzunterstützungsstabs“ (EUST) im Bezirk aufgebaut und kann bereits von den Einsatzleitern vor Ort angefordert werden. Die bisherige Erfahrung bei zwei Großeinsätzen zeigt, dass der erwartete Nutzen des EUST weit übertroffen wurde.

Der EUST ist ein „mobiler Führungsstab“ mit Mitgliedern, die für diesen Zweck regelmäßige Übungen und Fortbildungen besuchen und welcher mit Hardware zur Einsatzführung ausgestattet wurde (zusätzliche Funkgeräte, Laptop, Büromaterial, Handbücher,…). Der mobile Stab ist dazu gedacht der Einsatzleitung vor Ort unter die Arme zu greifen und Ressourcen zur Lageführung und Dokumentation bereitzustellen. Der EUST arbeitet dabei ausschließlich auf Befehl des örtlichen Einsatzleiters.

„Erstellung von Lagebildern, Anfordern von Sondergeräten und Ablösen, Organisation der Kommunikation, Pressearbeit und vieles mehr kann vom EUST autonom abgewickelt werden“, informiert ABI Alexander Gutenthaler, welcher den Aufbau des EUST leitet. „Bereits beim Großbrand in Spital bei Michelhausen und einem Dachstuhlbrand in Weinzierl bei Ollern konnte der EUST wertvolle Unterstützung leisten und Erfahrung sammeln!“

Die Anforderung des EUST erfolgt grundsätzlich über das Bezirksfeuerwehrkommando. Sobald im Bezirk ein Einsatz der Alarmstufe 3 ausgelöst wird, beginnt bereits im Hintergrund die Vorbereitungsarbeit auf einen möglichen Einsatz des EUST. „Wir versuchen die Hilfe des EUST den Einsatzleitern aktiv anzubieten, die Entscheidung treffen jedoch immer die Kräfte vor Ort“, betont Gutenthaler.

Das Konzept des EUST sieht vor, dass immer drei Fahrzeuge anrücken, welche eine Lageführung ermöglichen. Eines davon soll aus der näheren Umgebung des Einsatzes kommen, die anderen von „weiter weg“, damit es nicht zu einer Ausdünnung der örtlichen Kräfte kommt. Die weiteren Fahrzeuge im Bezirk (siehe Karte) sind als Redundanz vorgesehen, um bei Ausfällen oder Paralleleinsätzen reagieren zu können.

Vor allem bei Einsätzen, bei denen absehbar ist, dass sie wohl mehr als ein paar Stunden dauern werden, kann der EUST seine Stärken ausspielen, Limitierung gibt es jedoch keine – die Hilfe kann jederzeit angefordert werden! Auch ist die Tätigkeit nicht rein auf Brände beschränkt. Auch, zum Beispiel, für lokale Unwetter, größere Schadstoffeinsätze oder komplexere Suchaktionen kann der EUST eine wertvolle Unterstützung sein!