Bezirk Tulln/ Wiener Neustadt. Vergangenen Samstag, den 20.09.2025 übte die 19. KHD-Bereitschaft erstmalig im Tritolwerk, einem Übungs- und Ausbildungszentrum des Österreichischen Bundesheeres.

Übungsannahme war, dass am 19.09.2024 gegen 2 Uhr morgens es zu einem Erdbeben im Übungsraum gekommen ist, wobei der Bereich massiv getroffen wurde. Gebäude sind eingestürzt, daher sind Menschenrettungen, auch nach Verschüttung sind wahrscheinlich, vieles an Infrastruktur ist beeinträchtigt. Die lokalen Kräfte sind seit den Morgenstunden im Rettungseinsatz. Von der Bezirkshauptmannschaft wurde der Katastrophenzustand erklärt. Über das Bezirksfeuerwehrkommando Wiener Neustadt wurde die 19. KHD-Bereitschaft zur Unterstützung im Rettungseinsatz mit 6 KHD-Zügen angefordert

Das angenommene Szenario lautete: Nach einem Erdbeben im Raum Wiener Neustadt wird das Gebiet zum Katastrophengebiet erklärt, und die KHD-Züge aus dem Bezirk Tulln werden zur Unterstützung alarmiert.

Auf dem weitläufigen Gelände des Tritolwerks waren mehrere Stationen vorbereitet, darunter:

  • Flurbrandbekämpfung

  • Flurbrandbekämpfung mit Objektschutz

  • Menschenrettung aus einem Bus

  • Höhenrettung zwischen zwei Dächern

  • Höhenrettung aus einem Schacht

  • Rettung aus einem verschütteten Tunnel

  • Personenrettung mittels Durchbohren einer Betonwand

Da diese, teilweise am Vortag vorbereiteten Szenarien, von den 6 KHD-Zügen getrennt vormittags sowie nachmittags von je 3 KHD-Zügen mit insgesamt 232 Mann mit 45 Fahrzeugen abzuarbeiten waren. Es war im Vorfeld klar, dass bei einer so großen Teilnehmerzahl sowie mit der Überwindung von Höhen und Tiefen es schwierig wird, alle Einheiten gleichermaßen fordernd zu beschäftigen. Das Resümee war aber durchwegs positiv und die Aufgabenstellungen und die Abarbeitung der Schadenslagen konnte zügige bewältigt und somit das Übungsziel stets erreicht werden.

Ein Dank gilt allen Übenden, den sich in großer Anzahl zur Verfügung stellenden Stationsbetreuer*Innen, den Hundeführerinnen der Rettungshunde Niederösterreich, den Mitgliedern des Sonderdienstes Waldbrand, dem Versorgungselement sowie dem Österreichischen Bundesheer für die Unterstützung und der Übungsmöglichkeit im Tritolwerk.