Am 29. September versammelten sich 167 Feuerwehrmitglieder aus 14 verschiedenen Feuerwehren, begleitet von einer Flotte von 30 Einsatzfahrzeugen, um im Schloss Judenau eine eindrucksvolle Brandschutzübung abzuhalten. Diese Übung wurde als ein Szenario eines Dachstuhlbrandes im Schloss Judenau durchgeführt, bei dem fünf Personen vermisst wurden, darunter vier Kinder, eine Mutter und ein Hausarbeiter.

Die Übungsannahme war äußerst anspruchsvoll: Der Hausarbeiter befand sich auf dem Dachboden des Schlosses, während die Kinder im Internatsbereich vermisst wurden. Die Mutter mit ihrem Kind hatte sich auf dem weitläufigen Freigelände versteckt. In einem solchen Szenario waren präzise Koordination und schnelle Reaktionen erforderlich.

Die Feuerwehrteams setzten Atemschutztrupps ein, um die vermissten Personen zu finden und zu retten. Zum Glück konnten die Kinder im Internatsbereich von den Atemschutztrupps gefunden und sicher evakuiert werden. Die Mutter und ihr Kind wurden mit Hilfe einer Drohne auf dem großen Freigelände entdeckt und ebenfalls in Sicherheit gebracht.

Währenddessen kümmerte sich das Rote Kreuz Sieghartskirchen um die evakuierten Kinder der Einrichtung “Rettet das Kind NÖ” und brachte sie in einen nahegelegenen Kindergarten, wo sie betreut wurden.

Die Feuerwehren setzten beeindruckende Ressourcen ein, darunter 2 Hubrettungsgeräte mit Wasserwerfern, 3 mobile Wasserwerfer und 2 B-Strahlrohre. Die Wasserversorgung wurde sowohl durch das Hydrantennetz als auch durch die Unterstützung der großen Tulln sichergestellt.

Um die Einsatzleitung zu unterstützen, war der Führungsunterstützungsstab des Bezirksfeuerwehrkommandos Tulln (FÜST) vor Ort und die Bezirksalarmzentrale Tulln (BAZ).

Nach rund 2 Stunden intensiver Übungsarbeit wurde das gesteckte Übungsziel erreicht. Im Anschluss daran fand eine Übungsbesprechung im Feuerwehrhaus Judenau statt, gefolgt von einem gemütlichen Ausklang.

Die Feuerwehren möchten sich bei der Bevölkerung von Judenau herzlich für ihr Verständnis bedanken, da während der Übung die Wasserversorgung kurzzeitig gestört war.

An dieser beeindruckenden Brandschutzübung nahmen zahlreiche Organisationen teil, darunter die Feuerwehren von Baumgarten am Tullnerfeld, Freundorf, Langenrohr, Asparn, Langenschönbichl, Tulln Stadt, Klosterneuburg, Michelhausen, Sieghartskirchen, Rappoltenkirchen, St. Andrä-Wördern, Dietersdorf, Ollern sowie das Rote Kreuz Sieghartskirchen und die EVN Tulln. Die Zusammenarbeit dieser Organisationen unterstreicht die Bedeutung von gut geplanten und durchgeführten Brandschutzübungen, um im Ernstfall bestmöglich vorbereitet zu sein.